Besetzung & Info
Le Malentendu
Das Missverständnis
nach dem gleichnamigen Stück von Albert Camus
Uraufführung
Termine: 21., 24., 25.& 27. Februar 2017, Semper-Depot Wien
Beginn jeweils 19:00 Uhr
Einführung jeweils ab 18:20 Uhr
Abo & Karteninformation hier
Ein Stück über Heimat, Rückkehr und Entwicklung in unterschiedliche Richtungen. Nach 20 Jahren Abwesenheit kehrt ein Mann in sein Heimatdorf zurück. Zwar mietet er sich als Gast in die Unterkunft ein, die seine Mutter und Schwester betreiben, doch gibt er sich nicht als der verlorene Sohn und Bruder zu erkennen. Er möchte das Leben seiner Verwandten beobachten, sie aus der Distanz kennen lernen und wissen, ob sie ihn wiedererkennen. Während er seine wahre Existenz geheim hält, kann er nicht wissen, dass auch die beiden Frauen ein Geheimnis hüten. Seit Jahren ermorden und bestehlen sie ihre Gäste, um endlich eine Möglichkeit zu finden, aus der Enge des Dorfes zu entfliehen. So sind alle in ihren Rollen gefangen und das Unheil nimmt seinen Lauf. Erst als die Papiere des Ermordeten durchgesehen werden, erfahren die beiden Frauen, um wen es sich bei ihrem Opfer handelt.
Interview mit Fabian Panisello
Mit: Gan-Ya Ben Gur Akselrod, Anna Davidson, Edna Prochnik, Kristján Jóhannesson und Dieter Kschwendt-Michel
Libretto Juan Lucas / Musikalische Leitung Walter Kobéra / Regie Christoph Zauner / Bühne & Kostüme Diego Rojas Ortiz / Video Chris Ziegler / Klangregie Christina Bauer / Elektronik Aleksis Baskind / Lichtdesign Norbert Chmel
Kooperation mit dem Teatro Colon (Argentinien), den Teatros del Canal & Teatro Real (Madrid) und dem Centre National de Création Musicale (CIRM)
April 2016 Teatro Real, Buenos Aires / März 2017 Teatros del Canal, Madrid
Composed by the program „Programa de Ayudas Fundación BBVA a Investigadores y Creadores Culturales 2015“
Kritiken
Beeindruckendes Gesamtkunstwerk
Herrscht in der Musik der Tenor des Spröden und Zersplitterten vor, so verschmelzen auf der Szene die Regiearbeit von Christoph Zauner, die geschmackvolle Ausstattung von Diego Rojas Ortiz, die stimmungsstarken Videoprojektionen von Chris Ziegler und die Beleuchtungskünste von Norbert Chmel zu einem Gesamtkunstwerk, das beeindruckt (…) – Der Standard, Stefan Ender
Dicht und intensiv
Fabian Panisello, 53-jähriger Argentinier, der seine kompositorische Ausbildung unter anderem bei Boguslaw Schaeffer am Salzburger Mozarteum erhielt, hat für seinen Opernerstling zugegriffen (auf Camus‘ „Missverständnis, Anm.). Sein Librettist Juan Lucas hat die Vorlage gerafft, die Neue Oper Wien – die wieder einmal, wie seit gut 25 Jahren, mit ihrem kompromisslosen Einsatz für das Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts die hoch dotierten staatlichen Institutionen alt aussehen lässt – das klanglich, vokal und tonsprachlich so emotionsstark wie raffiniert gewobene Werk dicht und intensiv auf die Semperdepot-Bühne gebracht. Kluges Netzwerk: Die zwischen Sein und Schein albtraumhaft changierende Inszenierung (Christoph Zauner) wird so wie das famose amadeus ensemble unter seinem unermüdlich risikofreudigen Chef Walter Kobéra und exzellent ausgewählte und geforderte Solisten (etwas Anna Davidson und Gan-ya Ben-gur Akselrod im irrwitzigen Koloraturen Höhenkampf) alsbald weitereisen ans Teatro Real in Madrid. – Salzburger Nachrichten, Karl Harb
Ein Volltreffer
Mit der österreichischen Erstaufführung der Kammeroper in einem Akt „Le Malentendu“ („Das Missverständnis) von Fabián Panisello, hat Dirigent und Intendant der Neuen Oper Wien, Walter Kobéra, einen Volltreffer gelandet. Er bescherte dem begeisterten Publikum den Luxus einer musikalischen Rarität! – Kronen Zeitung, Florian Krenstetter