Besetzung & Info
Solaris
Österreichische Erstaufführung
Nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem (1961)
Ein Planet, ein Wissenschaftler, drei Tage.
Der Ozean auf Solaris ist ähnlich dem menschlichen Gehirn: weshalb er bestimmte Erinnerungen und Gewissensbisse hervorbringt, ist ungeklärt. Wie stark werden Erinnerungen im Laufe der Zeit verzerrt? Der Wissenschaftler Kris Kelvin begibt sich auf eine Forschungsreise auf Solaris. Er soll einige seltsame Vorfälle untersuchen und herausfinden, warum sämtliche Kontaktversuche zu Solaris bislang scheiterten. Von mehreren Seiten vor mysteriösen „Besuchern“ gewarnt, trifft er schließlich auf seine schon längst verstorbene Frau Hari. Doch ist alles, wie es scheint? Ist Hari echt? Oder ist sie nur eine Projektion von Kris Kelvins Gewissen?
Solaris ist die erste Oper des japanischen Komponisten Dai Fujikura. Die Uraufführung fand 2015 in Paris statt. Dai Fujikura hat bereits zahlreiche Kompositionsaufträge von international renommierten Orchestern und Neue Musik-Ensembles umgesetzt.
Komposition Dai Fujikura / Libretto Saburo Teshigawara
Künstlerische Leitung Walter Kobéra / Inszenierung Helen Malkowsky/ Bühne Kathrin Kemp / Kostüme Anna-Sophie Lienbacher / Videoprojektionen Sophie Lux / Klangregie, Live-Elektronik Christina Bauer / Lichtdesign Norbert Chmel / Live-Elektronik programmiert von Ircam, Gilbert Nouno / Englische Übersetzung von Harry Ross und Dai Fujikura
Mit:
Hari Simona Eisinger / Kris Kelvin Timothy Connor / Snaut Martin Lechleitner / Gibarian Ricardo Martinez Bojorquez / Offstage Kelvin Christian Kotsis
Es spielt das amadeus ensemble-wien.
Videoaufnahme
Die Vorstellungen im April 2021 (Premiere: 6.4.2021) haben ohne Publikum stattgefunden. Es wurde ein Video aufgenommen, das von 24.5. bis 24.7.2021 kostenlos auf unserer Website zur Verfügung stand.
Kritiken
Wundervolle Produktion mit starken SängerInnen
Vielen Dank für die harte Arbeit, die Sie in mein „Solaris“ gesteckt haben. Es ist eine wundervolle Produktion mit starken SängerInnen und Orchester – sie alle waren großartig. Die Inszenierung ist einzigartig – mit vielen Elementen und Gedanken, über die ich vorher nie nachgedacht habe. Ich habe das Video in vollen Zügen genossen. – Komponist Dai Fujikura (übersetzt aus dem Englischen)
Starkes Ensemble
Fujikura malt feine Klangbilder einer psychodelischen Entschleunigung, die Walter Kobera und das amadeus ensemble-wien (für die technische Klangregie zuständig: Christina Bauer) schön Umsetzen. Mit Bariton Timothy Connor als Kris, Sopranistin Simona Eisinger als Hari, Tenor Martin Lechleitner (sehr gut als Snaut) und Ricardo Martinez Bojorquez sowie Christian Kotsis hat man ein starkes Ensemble. Die Inszenierung von Helen Malkowsky erfüllt mit Videos das, was im Semperdepot szenisch möglich ist. Gut! – Peter Jarolin, Kurier
The future is bright
Regisseurin Helen Malkowsky tut mithilfe der glänzenden Sangeskräfte ihr Bestes, die spröde Story zu verlebendigen: Timothy Connor ist ein Kelvin von viriler Präsenz, sein leichtgängiger Bariton ist wie zu nobler Geschmeidigkeit gebändigte Kraft. Simona Eisingers Sopran schillert (als Hari) quecksilbrig; Martin Lechleitner (Snaut) bietet neben Showstarqualitäten auch einen hellen, intensiven Tenor. Und Christian Kotsis bringt als Kelvin die mephistophelische Seite der Hauptfigur zu güldenem Glanz. Hinten im Eck koordiniert Walter Kobéra die Sänger und das Amadeus Ensemble Wien, wie er es seit Jahrzehnten verlässlich tut. The future is bright. – Stefan Ender, Der Standard
Verlässliche Garanten für moderne Musik
Musiziert wird die interessante Musik des japanisch-britischen Komponisten Dai Fujikura mit Hingabe. Walter Kobéra und sein amadeus ensemble-wien sind verlässliche Garanten für moderne Musik. (…) Es tut gut in Wien wieder eine moderne Oper zu sehen und zu hören. Hoffentlich kann man Solaris bald vor Publikum spielen. – Richard Schmitz, Radio Klassik