Besetzung & Info

Le Grand Macabre

Oper in 4 Bildern von György Ligeti

Libretto von György Ligeti und Michael Meschke

Premiere
2. Oktober 2012
Weitere Termine
4., 6. & 7. Oktober 2012
Beginn
19:30
Ort
Halle E im Museumsquartier Museumsplatz 1, 1070 Wien
Einführungsgespräch
18:45h
Musikalische Leitung
Walter Kobéra
Regie
Carlos Wagner
Bühne
Andrea Cozzi
Kostüme
Christof Cremer
Lichtdesign
Norbert Chmel
Choreinstudierung
Michael Grohotolsky
Nekrotzar
Martin Achrainer
Piet vom Fass
Brian Galliford
Astradamors
Nicholas Isherwood
Mescalina
Annette Schönmüller
Venus / Gepopo
Jennifer Yoon
Amanda
Júlia Bányai
Amando
Anna Manske
Schwarzer Minister
Stephan Rehm
Weißer Minister
Gerhard Karzel
Prinz Gogo
Arno Raunig

amadeus-ensemble wien

Wiener Kammerchor

Kurztext

Wenn man die Auslegung jede Schrift des Nostradamus, jede Interpretation des Maya Kalenders, jede apokalyptische Sekte ernst nähme, wer weiß, wie oft die Welt dann schon untergegangen wäre. Die Welt wird untergehen!

Was bedeutet das eigentlich? Was beängstigt uns daran so sehr? Dass der Eiffelturm einstürzt? Dass niemand mehr Beethovens Neunte spielen wird? Dass der Lidl um die Ecke einstürzt und keine Billigwürstchen mehr verkauft? Dass sich mein sorgfältig über 30 Jahre geführtes Tagebuch in Asche verwandelt, oder dass meine Tochter keine Enkelkinder haben wird?

Löst sich unser ganzes Universum auf, oder kollidiert ein Riesenkomet mit unserem Erdball und wir verwandeln uns in Sternenstaub, während der Rest des Universums ruhig und ungestört weiter seine unermesslichen Runden dreht? Und was wäre schlimmer? Macht es einen Unterschied wenn wir wissen was, wann, wie geschehen wird? Was ist der Grand Macabre, den wir so fürchten?

(Carlos Wagner)

Kritiken

Apokalyptisch wirkungsvoll

Die formidable, passend groteske Version der Neuen Oper Wien taugt natürlich als musikalische Einstimmung auf das, was da im Dezember von manchen erwartet wird. Es würde sogar irgendwann eine Wiederaufnahme verdienen.(…) Das amadeus-ensemble unter Walter Kobera meistert die schroffen Strukturen wie die irrwitzigen orchestralen Kulminationen und die kontemplativen Momente der raffinierten Partitur durchwegs (und bisweilen apokalyptisch) wirkungsvoll. – Der Standard, Ljubisa Tosic

Herzlicher Jubel für das ganze Ensemble

Herrlich jedoch, wie viel Schlagkraft, aber auch subtile Schönheit das „amadeus ensemble-wien“ unter Kobéras Leitung für die komplexe Partitur aufbringt, in die Ligeti mit diebischer Freude von barocken Formen über Serialismus bis zu Zeichentrick-Klängen alles verwoben hat. Herzlicher Jubel für das ganze Ensemble. – Die Presse, Walter Weidringer

Dramatisches Ereignis

Eine Herausforderung, der sich Walter Kobéra und das amadeus ensemble wien routiniert angenommen haben. Gekonnt setzen sie die unterschiedlichsten Musikblöcke in ein dramatisches Ereignis. Der Klang war hervorragend und das Vokalensemble gut verständlich. – terz.cc, Andreas Karl

Außergewöhnliches Klangerlebnis

Die Neue Oper Wien verfügt in ihrem Gründer und musikalischen Leiter Walter Kobéra über einen verlässlichen Garant für eine spannende Umsetzung musikdramtischer Werke der Nachkriegszeit. So wurde auch dieser Abend in musikalischer Hinsicht keineswegs zu einem musealen Ereignis, sondern zu einem außergewöhnlichen Klangerlebnis dank des engagiert musizierenden amadeus ensemble-wien, das zugleich spannend und witzig war und im begeisterten Applaus des Publikums am Ende dieser Dernière gipfelte. – Der Opernfreund, Harald Lacina