Besetzung & Info
Die sieben Todsünden
Kurt Weill
Ballet chanté // Text von Bertolt Brecht // Österreichische Erstaufführung // Jugendstiltheater, Wien
- Musikalische Leitung
- Walter Kobéra
- Inszenierung
- Leo Krischke
- Choreographie
- Renato Zanella
- Ausstattung
- Sofia Mazzoni
- Lichtdesign
- Norbert Chmel
- Dramaturgie
- Alexandra Noël
- Anna I
- Daniela Fally
- Anna II
- Nina Kripas
- Gabriele Wappel
- Die Familie
- Marco Di Sapia
- Manfred Equiluz
- Dieter Kschwendt-Michel
- Thomas Rettensteiner
- Sieben Tänzer
- Baris Dilaver
- Christoph Dostal
- Christian Joannidis
- Udo Kawasser
- Julio Cesar Lepe Hernandes
- Pavel Strasil
- Marcos Valenzuela Abril
amadeus ensemble-wien
Kurztext
Kurt Weill hat das Ballet Chanté (Ballett mit Gesang) „Die sieben Todsünden“ 1933 im Pariser Exil zu dem Libretto von Bertolt Brecht komponiert. Es erzählt die Geschichte des Mädchens Anna: Aus Louisiana stammend, zieht sie in sieben amerikanische Städte, um als Tänzerin Geld für ihre Familie zu verdienen, die ein Häuschen bauen will. Die Stationen, die Anna durchwandert, stehen gleichsam für die sieben Todsünden (Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Unzucht, Habsucht, Neid), die von Bertold Brecht kurzerhand zu Tugenden erklärt werden, da sie sehr nützlich sind, um es in der kapitalistischen Gesellschaft – in diesem Fall in Amerika – zu Ansehen und Reichtum zu bringen.
Kritiken
Phantasmagorie
Die fratzenhafte Gesellschaftskritik Bertolt Brechts wird in der Inszenierung der Neuen Oper Wien durch das grelle, minimalistische Bühnenbild (Inszenierung: Leo Krischke) und durch die plakativen Kostüme (Ausstattung: Sofia Mazzoni) unterstrichen. Mehr Phantasmagorie als realistisches Abbild einer Wirklichkeit, wirken „Die sieben Todsünden“ im Rahmen des Doppelabends wie ein kurzes, traumatisches Präludium. – ORF
Nachdrücklicher Eindruck
Leo Krischke hat die beiden Stücke hart, scharf und stilisiert inszeniert, wobei im Fall des Weillschen Werks, das auch ein Tanzstück ist, gewiss nicht zuletzt die Choreographie von Renato Zanella für die Nachdrücklichkeit des Eindrucks sorgt. – Der Neue Samstag