Besetzung & Info
Curlew River // The Prodigal Son
Benjamin Britten
- Premiere
- 25. März 2013, 19:30h, Wiener Kammeroper
- Weitere Vorstellungen
- 7. & 29. März; 2. & 4. April 2013
- Einführungsgespräch
- jeweils um 18:45h mit Walter Kobéra
- Kartenvertrieb
- Theater an der Wien
- Musikalische Leitung
- Walter Kobéra
- Inszenierung
- Carlos Wagner
- Ausstattung
- Christof Cremer
- Lichtdesign
- Norbert Chmel
- Choreinstundierung
- Michael Grohotolsky
- Besetzung
- Peter Edelmann
- Gernot Heinrich
- Sebastian Huppmann
- Alexander Kaimbacher
- Stephan Rehm
- Leonid Sushon
amadeus ensemble-wien
Videostatements der Interpreten zum Stück.
Eine Produktion der Neuen Oper Wien in Koproduktion mit dem OsterKlang’13 und Theater an der Wien in der Kammeroper.
Kurztext
Der Tod eines Kindes ist für Eltern wohl das Schlimmste, was passieren kann. Aus dieser Umkehrung der erwarteten natürlichen Reihenfolge heraus stellen sich die Betroffenen Fragen nach dem Sinn ihres eigenen Daseins. Der normale Kreislauf, dass Eltern oder Großeltern vor den Kindern und Enkelkindern sterben, wird durchbrochen. Dies widerspricht unserer Lebensplanung, Eltern können mit solch einer Situation kaum umgehen.
Benjamin Britten beleuchtet in seinen beiden musikalischen Parabeln ‚Curlew River‘ und ‚The Prodigal‘ Son das Thema Verlust – einmal aus der Sicht einer Mutter, das andere Mal aus der eines Vaters, der seinen Sohn scheinbar verloren hat und wieder findet.
Einflüsse vom japanischen Nô – Theater, mittelalterlicher Choralmusik, balinesischem Gamelan, englischen Volksliedern und der christlichen Liturgie sind in beiden Kompositionen zu finden. Der fernöstliche Stil-Kontext wird in der sparsamen, aber sehr farbenreichen Orchestrierung deutlich. Benjamin Britten hat die weitest gefächerten Einflüsse zu einer Einheit gegossen, die in ihrer Strenge und durch den bis ins Extrem getriebenen Formalismus die Möglichkeit bieten, über Liebe, Trauer, Verlust, Hoffnung und Glaube zu meditieren. Man kann die beiden Kirchenparabeln vielleicht auch als ein theatralisches Ritual der Gegenwart mit Wurzeln in der fernen Vergangenheit verstehen. Auf jeden Fall hat Benjamin Britten zwei tiefmenschlichen Dramen geschaffen, die fundamentale Themen unseres Daseins behandeln.
Kritiken
Gelungene und empfehlenswerte Produktion
Es ist dem Inszenierungsteam um Carlos Wagner und den Ausstatter Christof Cremer hoch anzurechnen, dass sie sich auf diese stark emotionale Ebene eingelassen haben. Die beiden Stücke wurden von ihnen mit einfachen Mitteln, sehr präzise und genau umgesetzt. (…) Das Premierenpublikum war schon zur Pause von dem Abend sehr angetan. (…) Die Besetzung war ausgewogen und sorgte ebenso wie das Orchester unter Walter Kobéra für eine gelungene Umsetzung. (…) Fazit: Viel Applaus für eine gelungene und empfehlenswerte Produktion. – operinwien.at, Dominik Troger
Ein vorbildlicher Opernabend
… der zeigt, dass Spiritualität auch in der heutigen Zeit auf der Bühne einen Platz finden kann, ohne gleich verstaubt zu wirken. Vorausgesetzt, man hat die richtige Musik und das richtige Regiekonzept dazu. In der Wiener Kammeroper hat man beides. – Kleine Zeitung
Bemerkenswerter Opernabend
Walter Kobéra, der für seine Neue Oper Wien im Herbst gleich zwei Urufführungen ankündigt, hat hier mit dem amadeus ensemble-wien wieder einen bemerkenswerten Opernabend gestaltet. – der-neue-merker.eu, Renate Wagner
Expressive Leistung
Vor allem Alexander Kaimbacher und Peter Edelmann überzeugten mit strömendem Sound und mitunter delikaten Zwischentönen; Applaus auch für die expressive Leistung des Amadeus-Ensembles. – Wiener Zeitung, Christoph Irrgeher
Eine erstklassige Produktion
Peter Edelmann, Sebastian Huppman und Gernot Heinrich bieten als Solisten neben dem herausragenden Alexander Kaimbacher intensive, konzentrierte, überzeugende Gesangs- & Schauspielleistungen. Walter Kobéra und dem amadeus ensemble gelingt Ähnliches auf musikalischem Gebiet. Eine erstklassige Produktion. In jedem Fall ein Gewinn. – Der Standard, Stefan Ender