Besetzung & Info

Cachafaz

Österreichische Erstaufführung

Musik: Oscar Strasnoy

Libretto „Cachafaz“, barbarische Tragödie von Copi

Der renommierte argentinisch-französische Komponist Oscar Strasnoy (*1970) entführt das Publikum mit seinem achten Musiktheater in die düstere und fesselnde Welt des Bösewichts Cachafaz. Basierend auf der gleichnamigen barbarischen Tragödie von Copi (1939-1987) ist Cachafaz ein intensives Erlebnis, das musikalisch traditionelle Tango-Elemente mit zeitgenössischen Klängen vereint und dramatisch auf politische Aspekte, menschliche Beziehungen und existenzielle Fragen eingeht.

Die Oper erzählt die Geschichte des Diebes und Betrügers Cachafaz, der gemeinsam mit seinem Transvestitenfreund Raulito in einer heruntergekommenen Pension lebt. In einer Welt, in der es ihnen stets an Kost und Kohle mangelt, sind beide bereit, grausame Dinge zu tun, um sich aus ihrer pekuniären Notsituation zu befreien. Doch ihre Taten bleiben nicht folgenlos: Bald holt sie ein mysteriöser Fluch ein, der ihren unausweichlichen Untergang prophezeit.

Musikalische Leitung Walter Kobéra / Inszenierung Benedikt Arnold / Ausstattung Monika Biegler / Lichtdesign Norbert Chmel

Mit:
Cachafaz Andreas Jankowitsch / Raulito Felix Heuser

Wiener Kammerchor, Choreinstudierung: Bernhard Jaretz

amadeus ensemble-wien

Glänzender Erfolg

„Die Neue Oper Wien feiert mit „Cachafaz“ von Oscar Strasnoy einen glänzenden Erfolg, nicht zuletzt dank Regisseur Benedikt Arnold.

„Cachafaz“ ist eine geniale, bissige Satire: urkomisch und bizarr, treffend und bewegend. So überwältigend kann modernes Musiktheater sein. (…) Diese Produktion (…) ist musikalisch dank Walter Kobéra, dem Orchesterchen und den beiden groß aufspielenden Sängern ein Hit, und szenisch auch ein ganz großer Wurf. (…) Mit diesem Volltreffer hat sich Arnold unter die aufregendsten jungen Regisseure katapultiert.“

(Die Presse, Dávid Gajdos)

Langanhaltender Applaus

„Das von Walter Kobéra umsichtig geleitete amadeus ensemble-wien, bestehend aus Violine, Kontrabass, Klarinette, Bassklarinette, Trompete, Posaune, Gitarre, Keyboard, Hammond-Orgel und Schlagwerk, bringt diesen spannenden Jazz lastigen Klangkosmos kongenial zur Geltung. (…) Bariton Andreas Jankowitsch unterlegte seinen kräftigen Bariton der fiesen Rolle des Betrügers und Mörders Cachafaz. An seiner Seite gefiel der mitfühlende androgyne Raulito von Felix Heuser mit stupendem Tenor, der in den höchsten Registern durch eine Trompete verdoppelt wurde. (…) Das Publikum bedankte alle Mitwirkenden mit langanhaltendem Applaus und der anwesende Komponist mit sehr guten Deutschkenntnissen nahm einen Teil der Dankesovationen des von den Sitzen aufgestandenen Zusehern dankbar auf der Bühne in Empfang. Das Erlebte macht Lust, mehr Werke dieses hierzulande bislang sträflich vernachlässigten Komponisten kennen zu lernen.“

(Online Merker, Harald Lacina)

This production electrifies from start to finish

„With Cachafaz, the Austrian premiere of Oscar Strasnoy’s gripping music theater work, audiences were treated to an unforgettable evening of musical daring, visceral storytelling, and an unflinching exploration of the human condition.

Under the expert musical direction of Walter Kobéra and the stark yet evocative staging by Benedikt Arnold, this production electrifies from start to finish. Benedikt Arnold’s direction takes the bleak world of Cachafaz and magnifies its brutality, while also infusing it with moments of unsettling beauty. Monika Biegler’s set design is both sparse and suffocating—a decrepit boarding house stands as the primary setting, its decaying walls and dimly flickering lights evoking a sense of entrapment. This space, both physical and metaphorical, underscores the opera’s themes of marginalization and existential despair.

The success of Cachafaz hinges on the intensity of its two leads, and both Andreas Jankowitsch (Cachafaz) and Felix Heuser (Raulito) deliver performances of extraordinary depth and commitment. Jankowitsch’s Cachafaz is a force of nature—his powerful baritone shifting effortlessly from seductive smoothness to brutal intensity. His presence is commanding, exuding both a dangerous charisma and a deep-seated vulnerability that makes his inevitable downfall all the more tragic.“

(European News Agency, Nadejda Komendantova)

Interessante Klangsprache

„(…) Dirigent Walter Kobéra, der Leiter der Neuen Oper Wien, und das Amadeus-Ensemble: Subtil und zugleich intensiv bringt man diese interessante Klangsprache, in die auch Jazziges integriert wird, zur Geltung. Darin liegt der eigentliche Reiz dieser Produktion, in der Andreas Jankowitsch diesen Cachafaz markant als Figur präsentiert, die von grausam-nüchternem Selbstvertrauen zusammengehalten wird.“ (Der Standard, Ljubiša Tošić)