Besetzung & Info

Angels in America

Opera in two parts,

by Peter Eötvös, based on the play by Tony Kushner Libretto by Mari Mezei 
Commanded du Théatre du Chatelet

Österreichische Erstaufführung, 
an event jointly organized with
 CAFe Budapest Contemporary Arts Festival and Müpa Budapest.

Vorstellungen in Wien: 26., 28. & 29. September und 1. Oktober 2019

Beginn jeweils 19:30 Uhr

Einführungsgespräche jeweils 18:45 Uhr mit Intendant Walter Kobéra

Ort: Halle E MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Karten (51 € /40 € /29 €, zahlreiche Ermäßigungen)

Vorstellungen in Budapest: 10. & 12. Oktober 2019 MÜPA Budapest, 19.00 Uhr

Das Theaterstück „Angels in America“ von Tony Kushner, der dafür den Pulitzer-Preis erhielt, verarbeitet eine durchwachsene Phase der US-amerikanischen Geschichte. Die McCarthy-Ära prägte das Land für Generationen, aber auch gesellschaftliche Wandlungen haben an vielen Grundwerten gerüttelt. In seinem Stück vereint Kushner reale Personen mit fiktiven Gestalten. Themen wie AIDS, sexuelle Revolution, politische und gesellschaftliche Normen prallen schonungslos aufeinander. Obwohl die Handlung an eine Epoche gebunden scheint, ist die Aktualität zentraler Aspekte allgegenwärtig.

Mari Mezei strukturierte Kushners Stück zu einem Libretto um und gab der dichten Handlung eine operntaugliche Gestalt. Peter Eötvöś Opernversion zeichnet sich durch ein höchst differenziertes Klangbild aus, das Poesie und Melancholie ebenso beinhaltet wie eine pointiert eingesetzte Derbheit.

Er schreibt über sein Werk: „Halluzination und Realität gehen in diesem Stück nahtlos ineinander über. In der Opernversion lege ich weniger Akzent auf die politische Linie als Kushner, vielmehr konzentriere ich mich auf die leidenschaftlichen Beziehungen, auf die hochdramatische Spannung des wunderbaren Textes, auf den permanent schwebenden Zustand der Visionen.

Musikalische Leitung Walter Kobéra / Inszenierung Matthias Oldag / Bühne & Kostüm Nikolaus Webern / Klangregie Christina Bauer / Lichtdesign Norbert Chmel

Mit:
Caroline Melzer – The Angel // Voice
Sophie Rennert – Harper Pitt // Ethel // Angel Antarctica
Inna Savchenko – Hannah Pitt // Rabbi Chemelwitz // Henry // Angel Asiatica
Franz Gürtelschmied – Louis Ironson // Angel Oceania
Karl Huml – Roy Cohn // Ghost 1 // Angel Australia
David Adam Moore – Prior Walter
Wolfgang Resch – Joseph Pitt // Ghost 2 // Angel Europe
Tim Severloh – Belize // Mr Lies // Woman // Angel Africanii

Vokalensemble: Momoko Nakajima, Johanna Zachhuber, Jorge Alberto Martinez

amadeus ensemble-wien

Kritiken

Wie Musiktheater heute funktionieren kann

… zeigt die Neue Oper Wien mit „Angels in America“. (…) Walter Kobéra führt das amadeus ensemble präzise durch die eindrücklichen Klangmalereien von Eötvös. – Kurier, Susanne Zobl

Rundheraus gelungener Opernabend

Ein herausragendes Ensemble, eine intelligente Regie und ein musikalisches Grundmaterial von hoher Qualität machen diese Inszenierung der Neuen Oper Wien zu einem rundheraus gelungenen Opernabend, der eher staunen macht, dass dieser erst 15 Jahre nach der Uraufführung stattfand. – APA, Martin Fichter-Wöß

Unversiegbare, selbstverständliche Qualität

Die sängerische und darstellerische Präsenz eines beispielhaft engagierten und „fachkundigen“ Ensembles (…) macht das klanglich bestens operntaugliche Material, das der Komponist zur Verfügung stellt, zu einem starken, eindringlichen, auch mitfühlenden Erlebnis. Das von Walter Kobéra gegründete und geleitete amadeus ensemble liefert die souveräne orchestrale Basis für eine wichtige Musiktheater-Begegnung – und den Beweis, dass konsequente Arbeit am Neuen zu unversiegbarer, selbstverständlicher Qualität führt. – Salzburger Nachrichten, Karl Harb

Gelungenes Kammerspiel

In Summe gelingt ein zwischen Realität und Halluzination wanderndes Kammerspiel, in dem Einsamkeit so schmerzhaft spürbar wird wie gesellschaftlicher Druck. Selbst zum Schluss hin, wenn sich das Aufbegehren gegen Gott aus Prior Walter zornig entlädt, bleibt ein entschleunigter Eindruck. Das wirklich Eindringliche muss eben nicht lärmend auftrumpfen. – Der Standard, Ljubiša Tošić

Musik entfaltet gleißendes Farbenspiel

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Kernattraktion sind die Sänger: David Adam Moore verleiht dem Propheten sonore Fülle, Franz Gürtelschmied dessen Liebhaber Louis eine honigsüße Intensität; Karl Huml imponiert als rescher Roy und Caroline Melzer als Engel, dessen Koloraturen sich himmelhoch schrauben. In diesen Momenten wächst dann auch die Musik (gespielt vom amadeus ensemble-wien unter Walter Kobéra) über solide Stimmungsmalerei hinaus und entfaltet ein gleißendes Farbenspiel. – Wiener Zeitung, Christoph Irrgeher