Besetzung & Info

63: Dream Palace

Hans-Jürgen von Bose

Libretto von Hans-Jürgen von Bose
Nach der gleichnamigen Novelle von James Purdy

Musikalische Leitung
Walter Kobéra
Inszenierung
Mascha Pörzgen
Ausstattung
Christof Cremer
Lichtdesign
Norbert Chmel
Dramaturgie
Silke Hassler
Fenton
Erik Arman
Claire
Isabel Marxgut
Parkhearst Cratty
Peter Thunhart
Bella / Mama
Anna Maria Pammer
Grainger
Ariane Arcoja
Bruno
Gerson Luiz Sales
Hayden
Michael Wagner

amadeus ensemble-wien

Eine Koproduktion mit dem KlangBogen Wien 2002 und den Wiener Festwochen

Kritiken

Rundum gelungene Produktion

Wie in einem Rausch komponiert ist auch Hans Jürgen von Boses polystilistische Musik, die geschickt Jazz- und Folkeinflüsse – auch in der Instrumentierung (E-Gitarre, Saxophone) – mit wirkungsmächtigen Elementen expressiver Opernsprache à la Aribert Reimann oder Henze integriert und auf unmittelbare, harte Direktheit ohne allzu psychologisierende Umschweife setzt: eine Art postmoderner Verismo mit prallen Typisierungen der Personen. […] Das ist eine rundum gelungene Produktion, ganz in der von der „Neuen Oper Wien“ Walter Kobéras angestrebten ästhetischen Linie packenden, sinnlichen modernen Musiktheaters. Das Orchester spielt hervorragend, die Sänger sind durch die Bank textverständlich, agieren hautnah, durch keinen Graben getrennt, auf der Rampe direkt vor dem Publikum. – Salzburger Nachrichten

Transparente Aufführung

Dank all dieser Kunstgriffe wird der Zuschauer Zeuge einer klaren und transparenten Aufführung und, statt sich der Illusionswelt der Oper als Traumfabrik hinzugeben, ist er innerhalb der Bühne, mitten in dieser Kulturmaschine, die die Oper ist, und nicht nur Teil von Übereinkünften. – Giornale della musica

Perfekt umgesetzt

Die Musik von Boses ist den hysterischen Handlungsträgern ebenbürtig. Von abendländischer Polyphonie bis Blues und Jazz werden Stile wild durcheinandergewürfelt, stets in einem Tonfall größter Exaltiertheit. Die Partitur ist reich an Einfällen und geglückten Stimmungsbildern, vom Amadeus Ensemble unter Walter Kobéra perfekt umgesetzt. Auch die Sänger, allen voran der fabelhafte Erik Arman als Fenton, schaffen starke Momente, etwa im Terzett zwischen Fenton, seinem Bruder (Isabel Marxgut) und Parkhearsts Frau (Anna Maria Pammer). – Wiener Zeitung