Besetzung & Info

20 Jahre NOW

Eine Idee setzt sich durch

Einige teilweise aufsehenerregende Produktionen, wie „Idomeneo“ oder „Macabeth“, mit Olivier Tambosi als Regisseur lagen bereits hinter mir, als ich 1993 die künstlerische Leitung der Neuen Oper Wien übernehmen durfte.

Bald wurde mir klar, dass „Oper in Wien“ eine Veränderung erfahren musste. Sowohl programmatisch als auch inszenatorisch schien ein Relaunch erforderlich. Der Mangel an Musiktheater des 20. Jahrhunderts in den Wiener Spielplänen war eklatant. Wichtige Werke waren vergessen oder überhaupt noch nie in Österreich gezeigt worden – „Maschinist Hopkins“ des österreichischen Komponisten Max Brand wäre da zu nennen. Aber auch Komponistenpersönlichkeiten wie Benjamin Britten, Manfred Trojahn, Detlev Glanert, Tan Dun, John Casken oder Alfred Schnittke und viele mehr, warteten mit ihren Werke auf die Erstbegegnung mit dem österreichischen Publikum.

Parallel dazu war es aber auch an der Zeit neue Wege des theatralischen Ausdrucks zu finden. Barrieren zwischen Ausführenden und Publikum galt es zu überwinden. Dabei war es notwendig ein theatralisches Gesamtkonzept für jede Produktion zu kreieren. Die Auswahl des Spielortes entwickelte sich zu einem elementaren Grundpfeiler der Neuen Oper Wien. Das Motto „sinnlich.hautnah“ wurde zur Maxime unserer Ambitionen.

Für die Entwicklung der Neuen Oper Wien ebenso entscheidend war und ist die nationale und internationale Vernetzung. Zahlreiche Festivals und Produzenten, wie KlangBogen Wien, Wiener Festwochen, Bregenzer Festspiele, Kurt Weill Fest Dessau, Nederlands KamerOpera Festival, BEMUS Festival Belgrad, OsterKlang und andere konnten als Partner gewonnen werden. Der Stellenwert der Neuen Oper Wien ist an Hand der Interessenten für Koproduktionen und auch den künftigen Einladungen zu Festivals (z.B. Festival d’Avignon) abzulesen.

Vieles ist noch zu tun, um den Status der zeitgenössischen Oper in Wien zu festigen.

Die Neue Oper Wien brachte in den ersten 20 Jahren ihres bestehens Werke von folgenden KomponistInnen zur Aufführung:

Zorah Maria Bauer

Edwin Baumgartner

Alban Berg

Leonard Bernstein

Harrison Birtwistle

Philippe Boesmans

Max Brand

Martin Breindl

Benjamin Britten

Elliot Carter

John Casken

Christoph Cech

Friedrich Cerha

Luigi Cherubini

Christoph Coburger

Dirk D’Ase

Luigi Dallapiccola

Peter Maxwell Davies

Gaetano Donizetti

Tan Dun

Richard Dünser

Hanns Eisler

Peter Eötvös

Roland Faber

Erik Freitag

Detlev Glanert

Hans Karl Gruber

Karl Amadeus Hartmann

Eugene Hartzell

Erik Hojsgaard

Rupert Huber

Dieter Kaufmann

Ernst Krenek

Maximilian Kreuz

Helmut Lachenmann

Herbert Lauermann

Markus Lehmann-Horn

Werner Lemberg

György Ligeti

Lu-I-Tsen

Martina Luef

Wolfgang Amadeus Mozart

Olga Neuwirth

Francis Poulenc

Erwin Redl

Aribert Reimann

Herwig Reiter

Wolfgang Rihm

Meinhard Rüdenauer

José Maria Sanchéz-Verdú

Gerhard Schedl

Alfred Schnittke

Arnold Schönberg

Thomas Herwig Schuler

Kurt Schwertsik

Axel Seidelmann

Andrea Sodomka

René Staar

Johann Strauß

Reinhard Süss

Michael Tippett

Manfred Trojahn

Mark-Anthony Turnage

Guiseppe Verdi

Leonardo Vinci

Hans-Jürgen Von Bose

Gottfried Von Einem

Šimon Voseček

Wolfram Wagner

Kurt Weill

Herbert Willi

Ermano Wolf-Ferrari

Zdzislaw Wysocki

Isidora Zebeljan